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Schule bietet als Mikrokosmos eine Basis für demokratisches Lernen deren adäquate kleinste reale politische Bühne die Kommune bildet. Hier können Jugendliche als Experten in ihrer Welt ihren eigenen Sozialraum gemeinwohlverantwortlich gestalten. Eine Durchlässigkeit und Vernetzung der 3 Säulen Schule, Offene Jugendarbeit und Kommunalpolitik bieten den präventiven Erfahrungsraum, in dem demokratische Werte vermittelt werden.
Das Projekt richtet sich an Jugendliche, VertreterInnen der Schulen, der Ministerien für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, Vertreter der Wirtschaft, KommunalpolitikerInnen, VertreterInnen der Offenen Jugendarbeit und der Verwaltung
Aktuelle Unzufriedenheit aller Beteiligten am Schulsystem wird immer wieder von völlig unterschiedlichen Gruppierungen geäußert. Wenn es gelingt, mit SchülerInnen eine für sie erkennbare Zukunftsbedeutung des Unterrichts festzulegen, kann man von einer Verbesserung der Ergebnisse für alle ausgehen.
Dieses Projekt richtet sich an Jugendliche aller Bundesländer. Der daraus entstehende Film wird Grundlage sein für Diskussionen mit Entscheidungsträgern aus allen Bereichen, der den Gegenentwurf zum bestehenden Schulsystem vorstellt. Die Dokumentation hat die im Film vorgestellte Zukunftsvision der Jugendlichen von Gesellschaft zum Schwerpunkt.
Das Wiederfinden von Vertrauen und Vorbildern, Wertevermittlung und Orientierungshilfe für Jugendliche ist dringend notwendig, um jeder Form von Extremismus Einhalt zu gebieten und die uns wichtigen demokratischen Werte an die nächste Generation weiterzugeben.
Das Projekt soll am 20. und 21. November, dem Jahrestag der Ratifizierung der UN-Kinderrechtskonvention im Plenarsaal „Alter Bundestag“ in Bonn stattfinden, weil dieser geschichtsträchtige Ort bereits die Verbundenheit zu grundlegenden Werten unserer Bundesrepublik transportiert. Als Endprodukt wird eine Charta der Vereinbarungen, was Jugendliche von Erwachsenen einfordern als Print-Medium veröffentlicht.
Ulla Bundrock-Muhs
Expertin für Jugendangelegenheiten
& gesellschaftspolitische Entwicklung
- Parteilos
- Unabhängig
- International tätig - D-A-CH
Görgesheideweg 111
D-40670 Meerbusch
Tel: 021 59 / 911 984
Fax: 021 59 / 911 985
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querkopf akademie
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Der Skatepark Meerbusch ist ein Projekt, in dem die Partizipation von Kindern und Jugendlichen im Vordergrund steht. In dem folgenden Video wird das Projekt vorgestellt.
Im Rahmen des Schwerpunkts "Partizipation" der Konrad-Adenauer-Stiftung konnte ich Ende September zwei Seminarbeiträge liefern.
Die Glaubwürdigkeit der Erwachsenen, genauer gesagt, der Verlust der Glaubwürdigkeit beschäftigt mich seit Jahrzehnten. "Ein Mann, ein Wort", das "Ehrenwort", die mündliche Vereinbarung, die Orientierung durch Verlässlichkeit in der Absprache, all das hat seine Bedeutung verloren, wird hingenommen als Kavaliersdelikt, runtergespielt in der Bedeutung und überhaupt nicht gesehen im Gesamtzusammenhang unserer gesellschaftlichen Entwicklung. "Du sollst nicht lügen" heißt das 9. Gebot und ich musste nachschauen, welches es denn überhaupt war, obwohl ich ganz sicher Bibelfestigkeit nachweisen kann.
Fragen, auf die die Antwort in unmittelbarem Bezug steht zu der Antwort, warum Engagement so permanent nachlässt. Aus meiner Sicht kann nur echte Partizipation durch An- und Einbindung unserer Jugend dazu führen, dass sie wieder Teil unserer Gesellschaft werden kann.
Gemeint ist, Teil unserer Gesellschaft nicht als Teil der erwerbstätigen Bevölkerung, die den Wohlstand unseres Landes stabilisieren soll, sondern als die nächste Generation, die den Wert einer demokratischen Gesellschaft intellektuell und emotional erfahren hat und dafür sorgt, dass dies in Zukunft Bestand hat für uns alle.
Die Gesellschaft, in meinem Vortrag symbolisiert durch die Schachfiguren, die längst "das Brett" verlassen haben, verdeutlichen, wie wir auf dem Weg ins "Schachmatt" sind.
Teilnehmer/Innen der Seminartage berichteten hoch engagiert und hochmotiviert von ihren Projekten, von ihrem Echtzeitdialog mit unser aller Jugend. Und sie berichteten von der Ausbremsung durch Strukturen, die dazu führen, dass authentische Begegnung nicht mehr stattfinden kann. Zugunsten des Erhaltens der Strukturen und unter Berücksichtigung pekuniärer Abhängigkeiten, sind die Notwendigkeit und sogar die Aufforderung zu kleinen unwahren oder halbwahren Mogeleien an der Tagesordnung.
Kinder und Jugendliche hören immer zu, sie treten unverdorben ein für die grundlegenden archaischen Werte des Miteinander Lebens.
Würden die Erwachsenen in unserer Gesellschaft mit der gleichen Überzeugung für die Demokratie und unser wohlüberlegtes Grundgesetz eintreten wie es die Extremisten jeglicher Couleur tun, so müsste man sich keine Sorgen machen. Die Glaubwürdigkeit der Erwachsenen und ihre bewusst entschiedene Haltung sind alternativlos unverzichtbar!
Auf Einladung des Magistrats der Stadt Wien besuchte ich die interdisziplinäre Fachtagung „Jugendarbeit macht Schule“ in Wien. Veranstalter waren der Verein wienXtra in Kooperation mit dem Magistrat 13 der Stadt Wien.
Besonders beeindruckt haben mich die beiden Vorträge zweier deutscher Professoren „Ganztagsbildung und die Rolle der Jugendarbeit“ von Prof. Dr. Thomas Coelen und insbesondere der Vortrag „Sozialpädagogische Profilbildung der Schule als Brücke zur Jugendarbeit“ vonProf. Dr. Karl-Heinz Braun.
Prof. Dr. Karl-Heinz Braun von der Hochschule Magdeburg-Stendal beschäftigt sich mit Forschung im Sozialpädagogischen Raum in Zusammenhang mit Schule und gilt als Experte auf diesem Gebiet. In seinem Vortrag stellt er dar, dass lediglich 20 % der Kinder in Deutschland freiwillig eine Ganztagsschule besuchen würden. Im Umkehrschluss bedeutet das, wenn das Ganztagsschulmodell so wie es jetzt ist, weiter ausgebaut wird, dass 80 % aller Kinder in Deutschland in eine Einrichtung und einen Tagesablauf gesteckt würden, die sie nicht wollen. Auch bei den Eltern befürworten nach Prof. Dr. Braun nur 55 % die Ganztagsschule.
Bedeutet das, dass der größte Teil unserer Gesellschaft so nicht leben möchte?
Deutschland ist die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt. Bis 2060 wird Deutschland laut Ausblick der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) vom derzeitigen Platz 5 auf Platz 10 zurückfallen.
Die ökonomischen Bedingungen wie der Erhalt eines Lebensstandards und die Aufrechterhaltung des Wirtschaftswachstums werden über den Kindeswillen gestellt. Niedriglohnklassen ziehen nach sich, dass in Familien beide Elternteile einem Erwerb nachgehen müssen. Die Vollbeschäftigung von Eltern ist unerlässlich, um das Wirtschaftswachstum aufrecht zu erhalten oder zu steigern.
Welchen Preis sind wir bereit, für den „Tanz um das Goldene Kalb“ zu zahlen?
Ich sehe hier vor allem eine Frage: Wie kann Gesellschaft
grundsätzlich anders laufen?
Es ist Zeit „visionäre Freiräume“ zu nutzen, um Bestehendes in Frage zu stellen
und einen Gegenentwurf und neue Regeln, Werte und Haltung zu entwickeln.
Eigentlich fing alles am 5. Dezember 2013 an. Der querkopf sollte an diesem Tag in Hamburg an einer Tagung teilnehmen. Aufgrund der Sturmwarnung waren aber alle Zugverbindungen gesperrt! Somit ein Tag zur freien Verfügung: Mittags ging ich einkaufen. Vor dem Geschäft stand - wie schon seit Wochen - ein Clown in voller Montur in strömendem Regen und sammelte für ein Zelt, das dem Zirkus Hansa im Oktober 2013 durch den Sturm "Christian" zerstört worden war.
Schon oft bin ich am Clown vorbeigefahren, aber heute konnte ich es nicht, denn es war schon beeindruckend, dass der Clown sich bei Sturmwarnung und extremstem Regen mit seinem aufgemalten Lachen für seine Passion einsetze. An diesem Tag habe ich ihn angesprochen und nachgefragt, wie viel Geld für das Zelt noch fehle. Er wusste es nicht genau und hat mich an den Zirkusdirektor verwiesen. Also auf zum Zirkus und mal nachfragen; doch leider ohne Erfolg. Der Zirkusdirektor war nicht vor Ort. Was habe ich daraufhin gemacht, zurück zum Geschäft, vielleicht war der Clown noch da. Ja, ich hatte Erfolg und habe ihm eine Visitenkarte in die Hand gedrückt. Der Zirkus sollte sich bei mir melden.
Zu Hause angekommen, hat mich der Zirkusgedanke nicht losgelassen. In einer Stadt wie Meerbusch, wo jeder jeden kennt und man gemeinsam stark ist, geht eigentlich doch alles.
Gesagt getan, als erstes habe ich den Kontakt zur Presse gesucht und habe dann Gott lob mit drei weiteren Mitstreitern und der tatkräftigen Unterstützung aller Medien die ganz besondere Weihnachtsgeschichte für Meerbusch 2013 mitschreiben dürfen.
In der Tat konnten wir nicht nur ein neues Zelt am 23. Dezember 2013, sondern auch Sach- und Futterspenden für die Tiere überreichen.
In der Vorweihnachtszeit habe ich viele Stunden im Küchenwagen bei guter Hühnersuppe sitzen dürfen; ich konnte in der Zeit das Leben der Reisenden kennenlernen. Sie leben zu 100% für ihre Passion im hier und jetzt, weil sie gar nicht wissen, was der nächste Tag bringt. Der Applaus ist ihre Gage! Ihre Freiheit und ihre Liebe zu dem was Sie tun, ist ihnen mehr wert, als Sicherheit und Besitz. Es ist ihr höchstes Gut sie selbst sein zu können und den Privaten (so heißen wir, die wir auf der Zuschauertribüne sitzen) eine gute Zeit mit Spaß und Spannung zu schenken.
Bildung hat für sie den größten Wert! Weitaus mehr geschätzt, als oftmals von denjenigen für die der Schulbesuch alltäglich und oftmals negativ belastet ist. In NRW gibt es eine mobile Zirkusschule mit 20 Zirkusmobilen, die die Kinder im Zirkus vor Ort unterrichten. Dies hat zur Folge, dass sich die meisten Zirkusse in NRW knubbeln, um in den Genuss der Bildung zu kommen, sich dadurch gegenseitig Konkurrenz machen und dafür wirtschaftliche Einbußen in Kauf nehmen. So entstand im Küchenwagen die Idee, eine Petition an die Schulministerin Frau Silvia Löhrmann im Rahmen einer besonderen Vorstellung zu übergeben, mit der Bitte, sich dafür einzusetzen, dass die Zirkusschule bundesweit eingeführt wird. Bildung ist auch hier der Garant für den Erhalt einer bestimmten Form von Kultur.
Gesagt, getan! Was im Regen begann, vollendete sich mit einem großen Zirkus-Event im Mai 2014!
Der Zirkus Hansa bedankte sich bei allen Meerbuschern. Landtagsvizepräsident Oliver Keymis übernahm die Schirmherrschaft um ein Zeichen für die Kultur zu setzen und es war mir persönlich ein großes Vergnügen und eine Ehre, die Übergabe der Petition durch den Zirkusdirektor Neigert an Frau Ministerin Löhrmann in der Manage moderieren zu dürfen.
Inklusion ist vom Ansatz durchaus ein erstrebenswerter Gedanke und die Tatsache, dass es überhaupt dieser Begrifflichkeit bedarf, zeigt schon, wie sehr wir von einem selbstverständlichen Nebeneinander entfernt sind. Deutschland ratifiziert 2009 die UN Behindertenrechtskonvention und verpflichtet sich damit u.a. zum Umbau eines Schulsystems, das allen die Teilhabe an Bildung gleichermaßen zukommen lässt.
Ungeachtet dessen sei aber einmal die Frage erlaubt, warum sich Deutschland dazu entschieden hatte, Förderschulen für ganz unterschiedliche Bereiche einzurichten?
Ganz sicher nicht, um auszugrenzen, sondern ganz sicher um bestmöglichst zu fördern, damit eine Inklusion in die Gesellschaft stattfinden kann. Denn was bedeutet Inklusion heute: Förderschüler-und schülerinnen werden in Regelschulen übergehen, das heißt sie werden inkludiert, Förderschulen werden geschlossen, sind von außen von der Gesellschaft nicht mehr identifizierbar. Was ist mit den Schülern und Schülerinnen, die an einer Regelschule nicht zurechtkommen, die den dort ausgewiesenen Status durch Binnendifferenzierungen nicht aushalten, die den Umgang der Klasse mit ihrem Sonderstatus nicht haben wollen, die auf Lehrer und Lehrerinnen treffen, die im Umgang mit dieser "Schülerklientel" "Anpassungsschwierigkeiten" haben, die mit 800 Schüler und Schülerinnen auf dem Pausenhof mehr Probleme haben als mit 100, und was wird aus diesen Schülern und Schülerinnen, wenn sie aus der Schule kommen. Emotionale und soziale Kompetenz zu entwickeln ist ebenso wie die Überwindung von Lernschwierigkeiten und Entfaltung von Persönlichkeit unter besonderen Bedingungen in überschaubareren und spezifisch durchstrukturierten Rahmenbedingungen möglich.
Ist unsere Gesellschaft inklusionsfähig? Es gilt nicht nur die zu inkludieren die eine körperliche Beeinträchtigung erlitten haben, sondern eben auch jene, die mit dem Lernen insgesamt kämpfen oder im emotionalen und sozialen Bereich besonderer Förderung bedürfen.
Wird die Gesellschaft diese jungen Menschen ins Arbeitsleben und das gesellschaftliche Leben aufnehmen oder werden sie aus einer Illusion erwachen und einen harten Aufprall erleben.
Die Bemühung der NRW-Landesregierung die Inklusion in Etappen einer beharrlichen Bergwanderung- so lautet der Vergleich der Ministerin- einzuteilen, ist ein begrüßenswerter Ansatz, dennoch sollte sich auch die Wirtschaft auf den Weg machen, Etappen der Inklusion in ihren Business-Plan unter dem Stichwort "Gesellschaftspolitische Gesamtverantwortung" aufzunehmen.
so titelt die Rheinische Post am 23.März 2013 anlässlich der Abiturfeiern
und schon kann man sich wieder zurücklehnen und über Deutschland Jugend schimpfen. Plakative Bilder durchziehen die gesamte Presse. Voyaristische Fotos vom Feuerwehraufgebot und völlig vermummten Jahrgangsstufen, von Exzessen wird gesprochen.
Man kann aber alles auch ganz anders betrachten. Wenn Wilhelm von Humboldt die Reifeprüfung etablierte und sein größtes Ideal war, dass die Schüler möglichst viel Freiheit erhalten und nach ihren Neigungen lernen sollten, dann ist die Frage, was davon übrig geblieben ist. Schüler und Schülerinnen, die heute fremdbestimmt von Rankingsystemen und Pisadruck mit einem schriftlich formulierten Erwartungshorizont operationalisierbarer Leistungen ausgebildet werden, sind fernab von diesem Ideal. Kaum erkennbare Zusammenhänge der Zukunftsbedeutung der Lerninhalte verbunden mit einer Form der Identifikationslosigkeit mit der Schule entwickeln sich zu einer besonderen Bindungslosigkeit von Jugendlichen und jungen Menschen in unserem Staat. Bei der Vorbereitung eines Abi Gags geraten sie per Verbot diverser Ideen unter Generalverdacht und auch die "Harmlosen" beginnen sich zu distanzieren und zu "radikalisieren". "Hartes Durchgreifen" wird gefordert, Grenzen aufzeigen, so heißt es.
Wo sind die Pädagogen und die Schulen und das Ministerium, die neben pisatauglichen Lerneffekten, das miteinander feiern und die Bindung lehren und leben, so sind die Erwachsenen, die mit Zeit und Haltung den Jugendlichen vorleben,wie es geht. Wo wird gelehrt, wie man die humboldtsche Freiheit leben, genießen und zum Wohle der Gemeinschaft einsetzen kann? Wie ist es zu erklären, dass die gleichen Randalierer einige Wochen später im Ballkleid und Anzug auf dem Parkett stehen, dann gemeinsam mit denen, die sie vorher verteufelt haben.
Haben denn die Erwachsenen ihre Reifprüfung überhaupt bestanden?
Im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerk hat es eine Umfrage gegeben, die ergeben hat, dass 2 von 3 Jugendlichen ihre Interessen nicht genügend vertreten sehen, ja sogar nur 15 % den Eindruck haben, dass Politiker sich für die Meinung junger Menschen interessieren.
Auf der Anhörung in der Kinderkommission des Deutschen Bundestages im Februar 2013 zum Thema "Aufnahme eigenständiger Kinderrechte ins Grundgesetz der Bundesrepublik" wurde reklamiert, dass möglicherweise die Haltung der Erwachsenen zu Kindern und Jugendlichen ein größeres Hindernis auf diesem Weg darstellen könnten.
Zeit, Aufmerksamkeit, Zuhören, Ernstnehmen sind Grundfähigkeiten, die Politiker im Umgang mit der Jugend haben müssen. Zeitnahe Umsetzung von Projekten in Zusammenarbeit mit der Politik sichert in einer schwierigen Entwicklungsphase die Erkenntnis, das Engagement sich lohnt. Offenes Ringen um die beste Möglichkeit lehrt die Demokratie im besten Sinne und kann nur vorgelebt erfahrbar gemacht werden.
Wenn ein Kind laufen lernt, hält man solange die Hand hin, bis das Kind weiß, dass es laufen kann und erst dann lässt das Kind selbst los und geht seiner Wege, im Gepäck das, was es durch die Erwachsenen gelernt hat.
So einfach ist das auch in der Jugendpolitik.
Ulla Bundrock-Muhs als geladene Expertin in der Kinderkommission des Deutschen Bundestages
Hier ein paar Beispiele für Konzeptentwicklung in der Jugendarbeit.
Kinderkommission - 18.10.2012
Berlin: (hib/ldi) Bei der Frage nach Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen gehe es auch um die Frage der Zukunft unserer Demokratie. Das ist das Ergebnis eines nichtöffentlichen Expertengesprächs der Kinderkommission am Mittwochnachmittag. Denn Demokratie müsse erlernt werden, sagte Ulla Bundrock-Muhs vom Bundesverband Anwalt des Kindes. „Diese zu leben und weiterzugeben macht Mühe und erfordert Aufmerksamkeit“, sagte die Sachverständige und forderte vor allem eine stärkere Vernetzung zwischen Schulen und Kommunen. Jugendliche könnten hier ein Rederecht bekommen und in kommunalpolitischen Entscheidungen wie Sachverständige gehört werden, schlug Bundrock-Muhs vor. „Wichtig ist aber, dass dieses Engagement eine Wirkung hat“, so die Expertin. Denn ohne entsprechenden Effekt gehe die Bereitschaft der Jugendlichen schnell wieder zurück.
Auch im Bereich Jugendhilfe müsse die Teilhabe in örtlicher Ebene verankert werden, erklärte Ursula Fritschle vom Berliner Rechtshilfefonds Jugendhilfe. Deshalb regte sie an, Ombuds- und Beratungsstellen für Jugendliche einzurichten. Diese sollen speziell für Jugendliche sein, die von Jugendhilfe betroffen sind. „Diese Gruppe von Betroffenen steht oft in einem Ohnmachtsverhältnis zu anderen Hilfestellen.“
Dominik Bär, Deutsches Kinderhilfswerk, sieht Kinderrechte als Bürgerrechte. „Bisher werden sie eher als lästiges Anhängsel gesehen. Sie sind aber ein zentraler Wert in unserer Gesellschaft.“ Er forderte transparente und informative Beteiligungsverfahren für Heranwachsende und ein stärkeres Mitspracherecht auch in der Politik. Ulla Bundrock-Muhs machte deutlich, dass es aus ihrer Sicht bereits viele gute Gesetze gebe, aber Beteiligung von Kindern und Jugendlichen auch immer eine Frage der Haltung der Erwachsenen sei.
Für mich, Ulla Bundrock-Muhs, ist Querkopf kein Schimpfwort, ganz im Gegenteil. Querköpfe haben für mich Ressourcen, die Dinge "gegen den Strich" zu betrachten. Sie haben die Fähigkeit ausgetretene Wege zu verlassen und Neue aufzuzeigen. Querköpfe gehen weiter als Querdenker und ecken deswegen auch schon mal an. Sie werden manchmal sogar ausgegrenzt, als unbequem und nicht teamfähig abgestempelt.
Die querkopf-akademie bietet den Raum und die Zeit für Menschen die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen wollen. Hier biete ich den Rahmen und die Unterstützung um neue Ideen zu entwickeln, und umzusetzen. Sie unterstützt Menschen aus allen gesellschaftlichen Positionen, Unternehmer, Politik, Universitäten, Erwachsene und Nichterwachsene mit den Zielen für ein eigenverantwortliches, sinnvolles, zufriedenstellendes und glückliches Leben einzustehen.